Helga Zumpfe: Aus dem Tagebuch der kleinen Kinder
Helga Zumpfe: Aus dem Tagebuch der kleinen Kinder
Ein Blick in die Kleinkindzeichnungen
Sieht man auf die zeichenhaften Bilder der Kinder, zeigen sie uns, daß sie nicht nachahmend gemalt werden, sondern in ihnen eine Zeichensprache sich ausdrückt, die unmittelbar aus dem Kind selber fließt, aber gleichzeitig eine Ur-Welt-Sprache ist, d. h. daß diese Zeichen auf der ganzen Welt von den malenden Kleinkindern herausgesetzt werden, ja, daß diese kindlichen Zeichen wie wir sehen werden, auch in vergangenen Kulturen, z. B. in den Höhlenzeichnungen, zu finden sind. In unserem heutigen Kulturabschnitt spricht das Kind allerdings diese zeichnerische Sprache nur bis zur Schulreife. Wenn man nun mit diesem Hintergrund das Wort "Kinderzeichnung" betrachtet, wird man verstehen, daß es irreführend ist, da es mit dem eigentlichen Zeichnen nichts zu tun hat, daß man es genauer als "Aufzeichnungen" ansehen müßte. Aufzeichnungen sind es, Tagebuchnotizen, von der Entwicklung, Ausgestaltung, Formung der Organe des kindlichen Leibes.
Mit vielen farbigen Beispielen und einem Anhang mit häufig gestellten Elternfragen.